Newsletter des Vorstandes der FKDB

Newsletter Mai 2021

Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen!

 

Nach wie vor hat die Pandemie uns fest im Griff. Wir möchten Sie deshalb mit unserem Newsletter kurz über den Stand diverser Themen informieren.

 

OGTT

 

Unsere Aktivitäten in Sachen Fußversorgung sowie OGTT stagnieren leider, da sowohl Kassen als auch die KV keine Gesprächsbereitschaft zeigen.

 

Wir haben in Sachen OGTT-Problematik ein Schreiben an die AOK Bayern versandt, in dem wir erneut die Situation der Diagnostik auf Gestationsdiabetes und Diabetes Typ 2 geschildert haben, untermauert durch das aktuelle Positionspapier der DDG, Link: https://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/politik/stellungnahmen/addendum-zum-gemeinsamen-positionspapier-zur-herstellung-einer-ogtt-loesung-fuer-die-diagnose-eines-diabetes-einschliesslich-eines-gestationsdiabetes-analyse-und-vorschlaege-zur-herstellung).

 

Inzwischen gibt es eine Rezeptur für eine Fertiglösung, die in Apotheken hergestellt werden kann. Diese ist jedoch nach wie vor teurer als die „Pulverlösung“, für die Kassen somit unwirtschaftlich, würde aber unseren Anforderungen an eine saubere und sichere Diagnostik entsprechen. Für diejenigen unter Ihnen, die eine Bezugsquelle suchen hier der folgende Link:

https://www.einhorn-hh.de/einhorn-praxisbedarf.

 

Der Preis liegt – ähnlich wie damals bei der Dextro-OGTT-Lösung – im günstigsten Fall bei 5,00 Euro.

Erinnert sei in diesem Zusammenhang nochmals an unser Schreiben, das viele Kollegen auch bislang schon in ihren Praxen genutzt haben. Das aktualisierte Word-Dokument finden Sie im Anhang sowie auf unserer Webseite zum Download.

 

 

Mitgliederversammlung 2020/2021

 

Unsere Mitgliederversammlung werden wir in diesem Jahr virtuell durchführen. Sie werden rechtzeitig mit allen erforderlichen Informationen und dem Link versorgt. Bitte merken Sie folgenden Termin vor:

 

Mittwoch, den 23.Juni 2021 um 19:00 Uhr.

 

 

Mitgliedschaft für unseren Verein

 

Und nun noch eine Bitte in eigner Sache:

Als gemeinnütziger Verein ist es uns nur möglich zu „überleben“, wenn die Beiträge unserer Mitglieder unsere laufenden Kosten decken (vor allem Verbindlichkeiten zum Erhalt der Gemeinnützigkeit sowie Ausgaben für unser Sekretariat und die Pflege unserer Webseite). Da wir derzeit einige Austritte (bedingt durch Ruhestand der Kollegen) zu verzeichnen haben ist es von großer Bedeutung, neue Mitglieder zu generieren. Auch ist es natürlich wichtig, jüngere Kollegen und Kolleginnen, Diabetesberater/-innen und Fußpfleger/-innen für die wichtige Aufgabe eines Engagements jenseits der eigenen Praxis zu gewinnen. Deshalb unsere große Bitte: Sprechen Sie ihre Kollegen an und helfen Sie uns dabei, den Verband und damit unsere wichtige Arbeit zum Wohle unserer Patienten zu erhalten. Nur so werden wir auch künftig ein Sprachrohr für unsere Diabetespatienten sein können.

 

 

Veranstaltung „Versorgung von Kindern und Jugendlichen

 

Die geplante Veranstaltung zum Thema „Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Typ 1-Diabetes“ haben wir erneut verschoben. Wir hoffen sehr, dass wir noch in diesem Jahr eine Präsenzveranstaltung durchführen können. Bei dieser so wichtigen Thematik halten wir einen persönlichen Gedankenaustausch für wichtig.

 

 

Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV) in der

akutstationären Diabetologie

 

Bezüglich der o. g. Problematik, haben wir ein Schreiben an den Staatsminister verschickt, das wir Ihnen nachstehend zu Ihrer Kenntnisnahme anführen.

 

Sehr geehrter Herr Staatsminister Holetschek,

 

vor wenigen Wochen wurde für den Bereich Innere Medizin und Kardiologie die Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung in Kraft gesetzt. Diese Verordnung ist wichtig und sinnvoll, um mit einer guten Pflegepersonalausstattung eine sichere und gute Behandlung von Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern zu ermöglichen.

 

Mit diesem Schreiben möchten wir, die Fachkommission Diabetes Bayern FKDB als Landesorganisation der Deutschen Diabetesgesellschaft DDG, Sie auf die Notwendigkeit einer wichtigen Verbesserung der PpUGV hinweisen.

 

In der aktuellen Fassung der PpUGV werden alle akut-stationären Versorgungseinrichtungen im Bereich der Inneren Medizin und Kardiologie nach den gleichen Kriterien beurteilt, d. h. die angegebenen Untergrenzen der maximalen Anzahl von Patienten pro Pflegefachkraft sind für alle Bereiche der Inneren Medizin identisch. Gerade Patienten in akutstationären Diabetes-Fachkliniken bzw. Diabetes-Fachabteilungen an Akutkliniken haben aber einen ganz anderen Bedarf an Pflegepersonal als dies bei Patienten in den üblichen allgemein-internistischen Versorgungseinheiten der Fall ist. Die Pflegeintensität von Patientinnen und Patienten in Diabetes-spezifischen Abteilungen ist nämlich wesentlich geringer als in allgemein-internistischen Einheiten.

 

Die weit überwiegende Mehrzahl der im akut-stationären Bereich wegen Diabetes-spezifischer Probleme voll-stationären Patientinnen und Patienten sind Selbstversorger. Sie brauchen im Vergleich zu den meist pflegeintensiven, häufig geriatrischen Patientinnen und Patienten in allgemeininternistischen Abteilungen keine aufwändige oder spezielle pflegerische Versorgung.

 

Trotzdem müssen Diabetesabteilungen das Pflegepersonal nach dem gleichen Schlüssel wie die anderen internistischen Abteilungen vorhalten.

 

Obwohl dies für die betroffenen Abteilungen kein Kostenproblem darstellt, weil im Rahmen der akut-medizinischen Versorgung die Kosten für das Pflegepersonal von den Kostenträgern vollumfänglich übernommen wird, besteht eine dringende Notwendigkeit, den Schlüssel für das vorzuhaltende Pflegepersonal für Diabetes-Abteilungen anzupassen und zu reduzieren. Die jetzige Regelung führt dazu, dass Diabetesabteilungen bzw. Diabeteskliniken in existenzielle Probleme geraten können, da das geforderte Pflegepersonal auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland kaum zu akquirieren ist. Die Verordnung gefährdet zudem die Sicherung der sonstigen pflegerischen Versorgung, da durch die Diabetesabteilungen (dort nicht benötigtes) Pflegepersonal aus anderen Bereichen der Patientenversorgung abgezogen wird (z. B. Intensivmedizin, Geriatrie etc.). Diese Bereiche sind viel pflegeintensiver. Für sie ist eine ausreichende Zahl von Pflegefachkräften überlebensnotwendig. Dies ist gerade deshalb von Bedeutung, da die Zahl an zur Verfügung stehenden Pflegekräften im letzten Jahr sogar deutlich zurückgegangen ist, wohingegen der Bedarf an Fachkräften in den Kliniken ständig steigt.

 

Sehr geehrter Herr Minister, wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie sich zeitnah für eine Behebung dieses bedeutsamen Missverhältnisses einsetzen könnten. Wir sind jederzeit bereit, mit Ihnen oder einer von Ihnen benannten Person dieses Problem genauer zu erörtern und zielgerichtete Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten.

 

Über eine Möglichkeit zum direkten Gespräch würden wir uns sehr freuen.

 

Inzwischen verbleiben wir

mit freundlichen Grüßen

Für den Vorstand der FKDB

 

 

Dr. Veronika Hollenrieder

Vorstandsvorsitzende der FKDB